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    Gibt es Nessie wirklich?

    Es ist eine der ältesten Fragen in Puncto Schottland und bis zum heutigen Tag gibt es noch keine klare Antwort: lebt im Loch Ness tatsächlich ein geheimnisvolles Wesen namens Nessie? Natürlich ranken um dieses Mysterium viele Unwahrheiten, Verdrehungen der Tatsachen und Märchen, allerdings gibt es ab und an dann doch Hinweise und „Beweise“, die eine Existenz Nessies nicht ausschließen…

    Angefangen haben „Sichtungen“ und Erzählungen von Nessie bzw. einem Monster, welches im Loch Ness wohnt, bereits früh. Im Jahr 565 erwähnt ein Seefahrer ein Ungeheuer, welches ihn und seine Mannschaft beinahe getötet hätte, wäre Gott ihnen nicht zur Hilfe gekommen. Auch in den folgenden Jahrhunderten erwähnen immer wieder Menschen ein riesiges Tier, welches Sie vom Ufer aus beobachtet haben und welches wie ein Monster wirkte. 1650 erwähnte auch ein englischer Chronist, dass er im Loch Ness „schwimmende Inseln“ gesichtet hätte.

    Richtig berühmt und sagenumwoben wurde Nessie allerdings erst ab dem 2. Mai 1933, denn an diesem Tag wurde zum ersten Mal in einer regionalen Zeitschrift, dem Inverness Courier, von einem Wesen im Loch Ness berichtet. Schnell wurde auch der Begriff „Monster“ genannt und es folgten Massen an Journalisten und Privatpersonen, die zum Loch Ness reisten, um ein Foto von Nessie zu machen. Ein Zirkus bot sogar 20.000 Euro Preisgeld an, um Nessie einzufangen und vorzuführen.

    Immer mehr „Beweisfotos“ tauchten auf, von diesem geheimnisvollen Wesen im Loch Ness, aber diese Fotos haben sich restlos als Fälschungen oder Missinterpretationen herausgestellt. Viele Bilder wurden auch wirklich sehr professionell gefälscht, weshalb ihre Entschlüsselung teilweise Jahre gedauert hat. Manche Leute haben eine Spiegelung eines Vogels im Wasser fotografiert und diese umgedreht, andere haben Stöcker mit eigenartigen Formen fotografiert, wieder andere haben schwimmende Hirsche vor der Linse gehabt, welche von weitem nicht richtig zu erkennen waren und wieder andere haben ein Bild eines Plesiosaurus in das Wasser hereingephotoshopt. Die zuletzt genannte Art des Fälschens ist auch die wirkungsvollste, denn (unter der Prämisse, dass es Nessie gibt) gehen viele Forscher, aufgrund der Beschreibungen von vermeintlichen Augenzeugen, davon aus, dass Nessie von dem Plesiosaurus abstammt, oder gar einer ist.

    Da dieses Wesen im Loch Ness immer mehr Beliebtheit und Aufmerksamkeit auf sich zog, folgten Jahre der Forschungen und Expeditionen. Das Forschungsfeld, welches die Suche nach Tieren beschreibt von denen es (noch) keinen endgültigen Beweis gibt, nennt man Kryptozoologie. Unter diesem Namen vereinten sich viele Expeditionen, die aber alle ins Leere führten. Doch eine war nicht vollkommen erfolglos…

    Im August des Jahres 1972 brach eine Gruppe von verschiedenen Forschern unterschiedlicher Institute unter der Führung von Dr. Robert Rines auf, um das Wesen zu finden. Sie benutzten Sonartechnik, mit welcher Sie den gesamten See scannten und hatten eine Kamera an Bord, welche ein Bild von dem aufgespürten Objekt (auf der Grundlage der Sonarwellen) machte. Am Morgen des 8. August scannte das Sonargerät ein sieben bis zehn Meter langes Objekt, welches zunächst für einen Fischschwarm gehalten wurde. Doch als das Bild dann auf dem Monitor zu sehen war, war klar, dass dies ein zusammenhängendes großes Objekt mit einem „Hals“, „Körper“ und „Flossen“ war.

    Dies schien also der endgültige Beweis für Nessies Existenz zu sein, allerdings beschuldigte das Discover Magazine Dr. Robert Rines drei Jahre später, die Bilder vor der Veröffentlichung verfälscht zu haben. Ob dies so war, konnte bis heute nicht geklärt werden, weshalb die Fragen um Nessie wohl noch immer ungeklärt bleiben…

    Da bleibt also nur noch eine Möglichkeit: du reist auf eigene Faust, mit einer Kamera bewaffnet, nach Schottland zu Nessie und holst Sie dir selbst vor die Linse!

    Wenn du für diesen Trip noch Hilfe beim Packen brauchst, dann schau doch mal hier: Packliste zum Backpacking (in Schottland)

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