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    Amerika – Unglaubliche Vielfalt

    Durch ihre multikulturelle Bevölkerung sind die Vereinigten Staaten von Amerika ein sehr facettenreich Land. Die vielfältige Landschaft die durch Florida und Alaska alle Klimazonen aufweist, bietet für jeden etwas und geistert nicht nur Amerikaner sonder auch jedes Jahr Millionen Touristen.

    Land

    Obwohl die Vereinigten Staaten den Ehrgeiz haben immer die Nummer eins zu sein, sind sie in zwei Punkten weltweit der ewige Platz drei. An der Fläche gemessen unterliegen sie Russland und dem nördlichen Nachbarn Kanada und haben weniger Einwohner als Indien und China. Auf den fast 10 Millionen Quadratkilometern Staatsgebiet würde es also durchaus genug Platz für die über 300 Millionen Amerikaner geben, doch ein Blick auf das Land bei Nacht zeigt eine eindeutige Bevölkerungsverteilung. Vom Osten bis zur Hälfte leuchten Metropolen wie New York City, Washington DC, Atlanta und Chicago, ebenso wie ihre Ballungsräume, während ein großer Teil des Landes rund um die Rocky Mountains fast völlig im dunkeln liegt. Hell wird es erst wieder im Westen durch Millionenstädte wie Los Angeles, San Francisco und Seattle. 

    Städte wie New York City sind auch in der Nacht gut zu erkennen

    Das Staatsgebiet der USA umfasst sechs Zeitzonen, vier von ihnen im Kernland. Wer dieses mit dem Auto durchqueren will musst viel Zeit mitbringen, da die fast 5.000 Kilometer zwischen Ost – und Westküste über 24 Stunden reine Fahrzeit in Anspruch nehmen. Anders als in Deutschland herrscht in den USA auf Highways eine Höchstgeschwindigkeit von 55 bis 75 Meilen pro Stunde (88 bis 120 km/h), die auch nicht überschritten werden sollten da ein Ticket nicht nur teuer ist sondern grade Touristen, die es ignorieren, bei der nächsten Einreise Schwierigkeiten bereiten kann. Eine große Umstellung auf dem Highway wird auch sein, dass das Überholen von Rechts in einigen Bundesstaaten erlaubt ist. Entspannter reist es sich da mit dem Zug, was allerdings mit hohen Kosten verbunden ist. Einfach in der Grant Central Station in New York City ein Ticket nach Los Angeles kaufen und los ist in den USA nicht so einfach. Fahrkarten müssen lange vor der Fahrt gekauft werden und kosten wesentlich mehr als hier in Europa, weswegen das Flugzeug das bevorzugte Reisemittel der Amerikaner ist. 

    Von Ost nach West sind es fast 5.000 Kilometer

    Wer als Tourist in die USA einreisen will, muss mindestens 72 Stunden vorher online einen kostenpflichtigen ESTA Antrag stellen, der verweigert werden kann, wenn eine der gestellten Fragen mit „ja“ beantwortet wird. Da sich aber kaum ein normaler Urlauber an Genozid oder Spionage beteiligen will, dürfte der Antrag in der Regel genehmigt werden. Bei der Ankunft am Flughafen geht es durch die Passkontrolle, die meistens in zwei große Schlangen eingeteilt wird. In der einen, meist volleren, stehen Amerikaner die zurück nach Hause wollen, in der kürzeren Touristen oder Arbeiter aus dem Ausland. Wer unter 18 Jahren ist hat Glück und kommt mit einem schnell abgestempelten Reisepass durch, alle anderen werden dazu aufgefordert ihre Fingerabdrücke abzugeben. Falls die USA nur ein Zwischenstopp sind und das eigentliche Reiseziel wo anders liegt, braucht kein ESTA Antrag gestellt zu werden, es sei denn man will die Transitzone verlassen. 

    In den USA werden Urlauber, die zum ersten Mal in dem Land sind, auf so manche Eigenheit der Amerikaner stoßen, wie die Vorliebe für Teppich und Holzmöbel. Auch Plastikgeschirr ist weiterverbreitet, sowohl im privaten Bereich als auch in vielen Hotels, da so der Abwasch gesparrt wird. Eine besondere Umstellung sind die Toiletten, die meist wesentlich niedriger an der Wand angebracht sind als in Europa und teilweise eine nicht ganz umschließende Brille haben. Das ist grade bei öffentlichen Toiletten oft der Fall, genau wie Türen die zum Boden hin deutlich weiter offen sind. Wie in vielen anderen Ländern auf der Welt sollte auch in den USA Leitungswasser nicht getrunken werden. Es ist aus hygienischen Gründen stark gechlort wodurch es bei jeder Dusche leicht nach Schwimmbad riecht. Wer Wasser trinken möchte sollte es sich in Flaschen im nächsten Supermarkt kaufen. Die Landeswährung ist der US-Dollar der im Portmonee auf den ersten Blick für ordentlich Verwirrung sorgen kann. Anders als in Europa, wo der Wert vieler Geldscheine sofort anhand der Farbe erkennbar ist, sind US-Banknoten alle grün und nehmen durch den weiterverbreiteten 1-Dollarschein viel Platz ein. Auch die Münzen sind etwas vielfältiger als in Europa, da der Vierteldollar häufig als Zahlungsmittel genutzt wird, während ganze Dollarmünzen ehr selten vorkommen. 

    Der Dollar ist Landeswährung in den USA

    Leute

    Wer in den Vereinigen Staaten einen neuen Job anfängt gewinnt in der Regel nicht nur neue Kollegen sondern auch Freunde dazu. Sich privat mit den Leuten von der Arbeit zu treffen ist vollkommen normal, da das Privatleben nur äußerst selten vom Beruf getrennt wird. Amerikaner sind Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen, hilfsbereit und freundlich. Das fängt schon an der Supermarktkasse an, wo der Kassierer steht’s nach dem Wohlbefinden des Kunden fragt. Eine ernst gemeinte Frage ist das jedoch nicht sondern ehr eine gängige Begrüßungsfloskel. Da die USA ein Einwanderungsland sind, stammt ein Großteil der Bevölkerung von einstigen Migranten ab. Auf diese Wurzeln ist man stolz und kann sie bis ins kleinste Detail zurück verfolgen. Amerikaner sind ehr spontan und flexibel, auch in Situationen in denen so mancher Deutscher bereits nervlich am Ende ist. Flugausfälle oder massive Verspätungen machen ihnen nichts aus, solange man irgendwie an sein Ziel kommt. 

    Amerikaner sind stolz auf ihr Land und ihre Freiheiten, auch auf das Recht Waffen besitzen zu dürfen. Daher ist Politik eins der Themen die beim Small Talk besser vermieden werden sollte, genau wie das amerikanische Bildungssystem, das grade in Bezug auf Europa sehr lückenhaft ist. In konservativen Gegenden, wie einigen Südstaaten und Teilen im Inneren des Land, könnten zudem liberale Ansichten über Religion und Homosexualität für Unmut sorgen. 

    Amerikaner sind stolz auf ihr Land und zeigen das gerne

    Sprache

    Mit über 80 Prozent Muttersprachler in der Bevölkerung ist Englisch die gängige Sprache, gefolgt von Spanisch das es dank der 10 Prozent Erstsprachnler in viele Teile des Alltags geschafft hat. So fragen einige Bankautomaten und elektronischen Kassen in Supermärkten schon, ob die Bedienung auf Englisch oder auf Spanisch sein soll. Als offizielle Amtssprache auf nationaler Ebene konnte sich jedoch keine der beiden durchsetzen, da es in den Vereinigten Staaten offiziell keine gibt. In 31 der 50 Bundesstaaten ist Englisch jedoch einzige Amtssprache, während der Rest auch andere offiziell anerkennt oder überhaupt keine hat. Durch die vielen Kulturen und Sprachen in den USA besteht durchaus die Möglichkeit als Tourist in seiner Muttersprache verstanden zu werden. Meistens beschränken sich die Kenntnisse der Amerikaner jedoch nur auf einzelne Wörter oder Sätze, die sie voller Stolz den Reisenden präsentieren. 

    Kultur

    Egal wo man sich in den Vereinigten Staaten auffällt, an der Nationalflagge führt kein Weg vorbei. Sie ist im Alltag so präsent wie in kaum einem anderen Land auf der Welt, sei es an Gebäuden, als Aufkleber an Autos, in Supermärkten oder in der Empfangshalle an Flughäfen. Für sie gibt es sogar eigene Gesetze, die besagen wie mit ihr umgegangen werden muss. Patriotismus ist ein wichtiger Teil der amerikanischen Kultur, der offen gezeigt und gefeiert wird. Soldaten und Veteranen gelten in den USA als Helden und werden bewundert, weswegen viele Familien mindestens ein Mitglied beim Militär haben. 

    Die Nationalflagge findet sich an vielen Orten in den USA

    Baseball und Football sind in den USA beliebte Sportarten, die sowohl gespielt als auch gefeiert werden. Das beginnt bei den Mannschaften der ehemaligen High School und Universität bis hin zu den Teams der NFL und Major League. Der Super Bowl, also das Finale der Football Saison, wird inzwischen von Millionen Menschen weltweit gesehen und mit Spannung verfolgt, egal ob die favorisierte Mannschaft dabei ist oder ist. Auch NASCAR, also Autorennen, erfreuen sich großer Beliebtheit in den Vereinigten Staaten und werden live aber auch im Fernsehen von Millionen verfolgt. Für viele Ausländer unverständlich ist die Begeisterung vieler Amerikaner für Schusswaffen, die dort wesentlich leichter beschafft werden können als in Europa. Dabei sollten nicht alle über einen Kamm geschert werden, da nicht jeder im Besitz einer Waffe ist und gerne damit schießt. Viele Amerikaner lehnen die Waffengesetzte in ihrem Land sogar ab, doch durch die Macht der NRA werden sich die Bestimmungen in absehbarer Zeit wohl nicht ändern.

    American Football ist eine Beliebte Sportart in den USA

    Küche

    Die amerikanische Küche ist dafür bekannt, sehr fettig und kalorienhaltig zu sein. Fast Food Restaurants wie McDonalds und KFC, die sich großer Beliebtheit erfreuen, gibt es an so gut wie jeder Ecke, darunter auch in Europa ehr unbekannte Ketten wie Wendy’s, Chipotle und Popeyes. Daher ist Übergewicht in Amerika weit verbreitet, was allerdings nicht allein dem Geschmack von Fast Food geschuldet ist, sondern oft einfach eine Frage des Geldes ist. Ein Besuch in einem vernünftigen Restaurant ist in den USA recht teuer, unter anderem auch, weil Kellner, wenn überhaupt, nur ein geringes Gehalt kriegen und auf Trinkgeld angewiesen sind. Aus diesem Grund ist es üblich ihnen 20 Prozent der eigentlichen Rechnungssumme extra zu geben, wodurch der Restaurantbesuch deutlich teurer wird. Fast Food ist dagegen viel günstiger und bequemer, da durch Drive Through nicht einmal das Auto verlassen werden muss. Natürlich hat die amerikanische Küche mehr zu bieten als Burger, Hot Dogs und Pommes. So sind von den Briten geprägte Pies weit verbreitet, genau wie Steaks, verschiedene Nudelgerichte, Pizza und Sea Food. Die wichtigste Mahlzeit ist das Frühstück das oft üppig und kalorienhaltig ist und unter anderem aus Pfannkuchen, Speck, Eiern und Toast bestehen kann. Ein weit verbreitetes Gebäck ist de Beagle, der optisch an einen Donut erinnert aber geschmacklich mehr Ähnlichkeit mit einem festen Brötchen hat. Am bekanntesten sind BBQs, also Grillpartys bei denen Freunde, Familie und Nachbarn eingeladen werden.

    BBQ in den USA

    Wer in den USA in einem gewöhnlichen Restaurant essen geht und einfach nur Wasser als Getränk bestellt wird gelegentlich komisch angeschaut. Ein Glas Wasser ist dort Standart und wird gratis zu jedem Essen gereicht. Das in Deutschland weitverbreitete Bier wird in den USA nur selten zur Malzeit getrunken, hier sind Wein und Softdrinks üblicher. 

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